Berlin. Aktuell gibt es in Deutschland Lieferengpässe bei zahlreichen Medikamenten. Darunter auch potentiell lebensnotwendige Krebsmedikamente, Antibiotika, Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes. Aber auch andere Medikamente gegen Fieber oder Schmerzmittel sind aktuell in den Apotheken rar. Gerade fiebersenkende Mittel für Kleinkinder werden händeringend gesucht.
Zum einen liegt die Knappheit an der hohen Nachfrage, die auf die aktuell hohe Zahl an Kranken zurückzuführen ist. Unter anderem leiden viele unter der ungewöhnlich früh einsetzenden Grippewelle sowie dem RS-Virus. Zum anderen besteht eine zu große Abhängigkeit von zu wenigen Herstellern. Dadurch sind Ausfälle und Lieferengpässe für lebensnotwendige Medikamente unausweichlich.
Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, in der nächsten Woche einen Gesetzesentwurf vorzustellen, um der angespannten Lage entgegenzuwirken.
Ursula Engelen-Kefer mahnt an: „Wir fordern die Bundesregierung und explizit Gesundheitsminister Lauterbach dazu auf, schnell zu handeln bevor ernsthafte Gesundheitsgefährdungen eintreten und die nicht erst seit kurzem bestehende Schieflage zu beseitigen.“ Die jüngste Ankündigung Lauterbachs macht Hoffnung: „Es ist das richtige Signal, dass der Minister nun aktiv werden will. Wir sind zu lange sehenden Auges auf diese Misere zugesteuert.“
Zur allgemeinen Ausrichtung der Gesundheitspolitik ergänzt Engelen-Kefer: „Preisdruck und Profitmaximierung dürfen keine höhere Priorität als das Wohl der Menschen und deren Daseinsversorgung haben. Hier muss dringend umgedacht werden!“
V.i.S.d.P.: Constantin Schwarzer