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SoVD fordert zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen: Gleiche Jobchancen für alle!

SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Menschen mit Behinderungen verdienen eine realistische Aussicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.“

Berlin. Fast 180.000 Menschen mit Behinderungen waren im Oktober 2024 arbeitslos – ein Anstieg um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Handelsblatt Research Institutes und der Aktion Mensch. Zum morgigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen sagt SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Das sind alarmierende Zahlen!“ 

Die Zahlen des Inklusionsbarometers der Aktion Mensch belegen zudem, dass viele Unternehmen gesetzliche Vorgaben ignorieren. Zwar sind Firmen ab 20 Mitarbeitenden verpflichtet, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, doch fast ein Viertel dieser Betriebe lässt die Plätze unbesetzt. Stattdessen zahlen sie die sogenannte Ausgleichsabgabe – eine vermeintlich einfache Lösung, die jedoch den Fachkräftemangel verschärft und Inklusion verhindert.
Daher fordert Engelmeier: „Menschen mit Behinderungen müssen realistische Chancen auf eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bekommen. Unternehmen dürfen sich nicht ihrer Verantwortung entziehen, indem sie eine viel zu geringe Ausgleichsabgabe zahlen!“

Die SoVD-Vorstandsvorsitzende klare Forderungen an die Politik: „Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Fachkräftemangel geklagt wird, obwohl das Potenzial von fast 180.000 gut qualifizierten Menschen mit Behinderungen ungenutzt bleibt. Staat und Politik müssen endlich handeln, damit ein echter inklusiver erster Arbeitsmarkt Realität wird. Nur so kann es gelingen, dass Menschen mit Behinderungen einen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft haben.“

V.i.S.d.P. Arne Jachmann