Berlin. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) beobachtet mit großer Sorge, dass immer mehr Menschen in Deutschland nicht mehr in der Lage sind sich regelmäßige Mahlzeiten zu leisten. „Dass bereits 32 Prozent der Tafeln in Deutschland einen Aufnahmestopp vornehmen mussten, zeigt ganz deutlich, dass es bereits fünf nach zwölf ist. Die Bundesregierung muss jetzt sehr schnell handeln und verhindern, dass sich Millionen von Menschen von der Politik vergessen fühlen“, mahnt SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer.
Aus Sicht des SoVD ist der Hilferuf der Tafeln, die über täglich mehr notleidende Menschen berichten, ein echtes Armutszeugnis für Deutschland. „Angesichts der alarmierend steigenden Inanspruchnahme der Tafeln bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein ist unübersehbar : Wir brauchen einen Sozialgipfel. Und zwar kurzfristig.“, fordert Engelen-Kefer.
Der SoVD fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz und der Ampelkoalition, dass sie sich dieser Verschärfung der Notlage großer Teile der Bevölkerung entgegenstemmen und mit weiteren Entlastungsmaßnahmen gezielt Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen unterstützen.
Dazu gehört neben dem vom SoVD geforderten Inflationsgeld sowie einer sofortigen Anhebung der Grundsicherung um 100 Euro auch die finanzielle und personelle Unterstützung der Tafeln zur Bewältigung der akuten Krise.