Anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen stellt SoVD-Präsident Adolf Bauer fest:
"Menschen mit Behinderungen trifft die Corona-Pandemie in besonderer Weise. COVID-19 führt uns vor Augen, dass gleichberechtigte Teilhabe kein Selbstläufer ist. Sie muss immer wieder erkämpft und verteidigt werden.
Mit besonderer Sorge sieht der SoVD die Negativentwicklung am Arbeitsmarkt. Seit Beginn der Pandemie stieg die Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Menschen um neun Prozent. Dabei waren sie auch vor der Pandemie schon benachteiligt: Sie waren häufiger und länger arbeitslos als nicht behinderte Menschen. Zugleich sinken aktuell die Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen: Die Bundesagentur für Arbeit etwa gewährte in den letzten Monaten deutlich weniger Eingliederungszuschüsse, spezielle Weiterbildungsmaßnahmen oder auch Ausbildungsförderungen.
Menschen mit Behinderungen dürfen in der Krise nicht noch weiter abgehängt werden. Vielmehr braucht es jetzt gezielte Programme und Maßnahmen, damit sie in Arbeit bleiben bzw. zügig in Arbeit kommen können. Hierfür fordern wir vereinte Kraftanstrengungen von Bund und Ländern sowie eine höhere Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die trotz Gesetzespflicht keinen einzigen schwerbehinderten Menschen beschäftigen."
Der SoVD
Der SoVD ist eine der größten Interessenvertretungen für Menschen mit Behinderungen. Der Verband ist gut vernetzt in zahlreichen Bündnissen und Organisationen, um das gesetzlich verankerte Recht auf Teilhabe von Menschen mit Behinderungen durchzusetzen. Dazu gehört auch die Forderung nach einer Reform des Antidikriminierungsrechts.
Im Rahmen des jährlichen Wechsels in der Sekretariatsführung des Sprecherrates des Deutschen Behindertenrates (DBR) am 3.12. wird SoVD-Vizepräsidentin Professor Dr. Ursula Engelen-Kefer deshalb einen Redebeitrag zur teilhabeorientierten Weiterentwicklung des "Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz im Interesse von Menschen mit Behinderungen" (AGG) halten.
SoVD
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