Berlin. Es tut sich was für „arme“ Menschen. „Gemeinsam mit zahlreichen anderen Verbänden und Organisationen weisen wir seit vielen Monaten darauf hin, dass die Politik die Ärmsten in unserer Gesellschaft nicht vergessen darf. Ich freue mich, dass unsere Worte nun endlich Gehör gefunden haben“, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer. Der SoVD hat mit Freude zur Kenntnis genommen, dass Schüler*innen im SGB-II-Bezug nun digitale Endgeräte für den Distanzunterricht finanziert bekommen sollen, sofern die Schule diese nicht bereitstellen kann. „Klar muss aber sein: Dieser Anspruch muss für alle „armen“ Kinder gelten. Hier muss noch nachgebessert werden. Auch Schüler*innen, deren Eltern Leistungen nach dem SGB XII beziehen und Familien, die Wohngeld oder den Kinderzuschlag erhalten, müssen unbürokratisch einen Laptop finanziert bekommen“, so Bauer.
Darüber hinaus begrüßt der SoVD, dass Grundsicherungsbezieher*innen Gutscheine zur Verfügung gestellt bekommen, mit denen sie sich entsprechende Schutzmasken kaufen können. Aber auch hier gilt: „Der Schutz der Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein. Deshalb fordern wir auch hier, dass alle „armen“ Menschen mitgedacht werden.“ Die gestern beschlossene Einmalzahlung von 150 Euro ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Für den Moment sind die beschlossenen 150 Euro ein gutes Signal. Was wir aber brauchen, ist eine langfristige Lösung, die verhindert, dass ohnehin schon sozial benachteiligte Menschen immer weiter in existentielle Notlagen geraten“, betont Bauer. Deshalb müssen jetzt schnell weitere Maßnahmen folgen. „Wir bestärken daher nochmals unsere Forderung nach 100 Euro mehr pro Kopf und Monat für die Dauer der Krise“, sagt Bauer.
V.i.S.d.P.: Christian Draheim