Angesichts dauerhaft hoher Preissteigerungsraten und pandemiebedingter Mehrausgaben appelliert der SoVD in einem Bündnis 17 bundesweiten Organisationen aus Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Gewerkschaften und Kinderrechts- und Jugendorganisationen in einem offenen Brief an die Ampel-Koalition, zügig gezielte und substanzielle Hilfen für die Ärmsten zu beschließen.
In dem Brief, den auch die Jusos und Grüne Jugend unterzeichnet haben, erinnern die Verfasser*innen die Bundesregierung an ihr Versprechen eines Sofortzuschlags für von Armut betroffene Kinder im Koalitionsvertrag und weisen auf die ohnehin unzureichenden Regelsätze für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Systemen der Grundsicherung wie Hartz IV hin.
Versprochene Zuschläge stehen noch aus
Im Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien verabredet, bis zur tatsächlichen Einführung der Kindergrundsicherung, von Armut betroffene Kinder mit einem Sofortzuschlag abgesichert abzusichern. Bisher haben die Regierenden keine konkreten Planungen dazu vorgestellt. Mit einem offenen Brief, den auch SoVD-Präsident Adolf Bauer unterzeichnet hat, werden die Parteien aufgefordert „mit dem Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder und Corona-Hilfen für alle Grundsicherungsbeziehenden zügig gezielte Hilfen in substanzieller Höhe zu beschließen.“
Kürzlich hat der SoVD begrüßt, dass Beziehende von Wohngeld einen Heizkostenzuschuss erhalten sollen. Verbandspräsident Adolf Bauer ermahnte dabei aber auch, die Lage von Grundsicherungsbeziehenden nicht außer Acht zu lassen.